Bioenergiepark Saerbeck © Münsterland e.V./Philipp Fölting

GREEN MÜNSTERLAND

Das Münsterland ist das „Green Powerhouse“ Nordrhein-Westfalens – eine Region, in der wirtschaftliche Stärke und ökologische Innovation Hand in Hand gehen. Mit seiner starken mittelständischen Wirtschaftsstruktur und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit bietet das Münsterland ideale Bedingungen für Investitionen in erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft, Clean-Tech und zukunftsorientierte Geschäftsmodelle.

Das Engagement der Region für eine klimafreundliche Entwicklung zeigt sich bereits deutlich: 68 Prozent des Stromverbrauchs im Münsterland werden aus erneuerbaren Quellen gedeckt – deutlich mehr als im bundesweiten Vergleich. Einige Kreise übertreffen sogar den eigenen Strombedarf: Borken erreicht einen Spitzenwert von 106 Prozent und ist damit Nettoerzeuger von grünem Strom. Auch Coesfeld (75 %), Steinfurt (73 %) und Warendorf (61 %) verzeichnen überdurchschnittliche Werte.

Die Erzeugung erfolgt vor allem durch Windkraft (56 % des Erneuerbaren-Anteils), Photovoltaik (25 %) und Biomasse (18 %). Dieser vielfältige, regional ausgewogene Energiemix sichert eine ganzjährige, stabile Versorgung und trägt zu einer resilienten, dezentralen Energieinfrastruktur bei. Für internationale Unternehmen bedeutet das: verlässlicher Zugang zu CO₂-neutralem Strom, Planungssicherheit bei Energiefragen und ein innovationsfreundliches Umfeld für die grüne Transformation.

Darüber hinaus bietet das Münsterland Zugang zu ambitionierten Nachhaltigkeitsinitiativen, kompetenten Partnern und einem starken Innovationsnetzwerk. Wer langfristig klimaneutral wachsen will, findet hier die passende Energie – und das richtige Umfeld dafür.

Foto 1 zu GREEN MÜNSTERLAND © Münsterland e.V.

BatteryCity Münster: Europas Hotspot für Batterietechnologie

Das Münsterland zählt zu den führenden Regionen Nordrhein-Westfalens im Bereich Batteriesysteme – und setzt mit der BatteryCity Münster Maßstäbe für Europa. Unternehmen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahe Institutionen bündeln im Cluster Batteriesysteme ihre Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette: von der Materialforschung über die Zellfertigung bis hin zur Entwicklung intelligenter Energiespeicherlösungen für Mobilität, Industrie und Energiewirtschaft.

Mit dabei sind zentrale Akteure wie die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB), das MEET Batterieforschungszentrum der Universität Münster, die FH Münster und die Westfälische Hochschule. Unterstützt wird das Cluster durch die Technologieförderung Münster GmbH, die die Koordination übernimmt und eng mit Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammenarbeitet.

Ziel ist es, das Münsterland strategisch als internationalen Innovations- und Produktionsstandort für Batterietechnologien zu positionieren – insbesondere in den Bereichen Elektromobilität, stationäre Speicherlösungen und dezentrale Energiekonzepte.

Für internationale Unternehmen bietet Münster nicht nur eine exzellente Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur, sondern auch einen unmittelbaren Zugang zu grüner Energie – etwa durch die erste Agri-PV-Anlage der Region, die nachhaltigen Strom für die Batterieproduktion liefert. Hinzu kommt: Fachkräfte, Know-how und ein praxisnahes Netzwerk sorgen für kurze Wege, klare Prozesse und ideale Voraussetzungen für Investitionen in die Batterietechnologie der Zukunft.

Münster ist somit der ideale Standort für Unternehmen, die in die Zukunft der Batterietechnologie investieren möchten.

  • Eröffnet 2009, 2011 Umzug in die MEET-Arkaden
  • Seit 2013 unabhängige Einrichtung der Universität Münster
  • >120 Projekte
  • Forschungsschwerpunkte:
    • Materialien (aktive und inaktive Materialien)
    • Zellsysteme (Zell- und Zelldesign, Alterung, Sicherheit)
    • Analytik und Umwelt (Materialcharakterisierung, Recycling und Second Life, Methodenentwicklung)

MEET - Startseite MEET

  • Gegründet 2014 vom FZ Jülich, der Universität Münster und der RWTH Aachen
  • Offiziell ins Leben gerufen 2015 als Teil des Instituts für Energie- und Klimaforschung (IEK) am FZ Jülich (IEK-12/HI MS)
  • Neubau direkt neben dem MEET (Baubeginn 2022, Übergabe 2025)
  • Forschungsschwerpunkte:
    • Festkörper-, Flüssigkeits-, Polymer- und Hybridelektrolyte
    • Schnittstellen Theorie & Modellierung
  • Bis zu 820 Millionen Euro für den Bau und die Ausstattung der Anlage
  • Mehr als 200 Batterieexperten (einschließlich Partner)
  • Innovationsmodule für Start-ups und technologieorientierte Unternehmen und Projekte
  • Offene Batteriefabrik für die Erforschung innovativer Produktionsprozesse
    • Elektrodenherstellung (Mischen, Beschichten, Trocknen, Kalandrieren, Schneiden)
    • Zellmontage (Wickeln, Schweißen, Gehäuse, Elektrolytbefüllung)
    • Formung (Laden-Entladen, Altern, Entgasen)

FFB-Arbeitsbereich – seit 2011

  • 430 m² inkl. Reinraum
  • 50 MWh/a (Elektrode)

FFB PreFab – 2024

  • 3.000 m²
  • 200 MWh/a (Elektrode)

FFB Fab – 2027

  • 20.000 m²
  • 6,8 GWh/a (Elektrode)
  • 3x200 MWh/a (Zellmontage)

Arbeitsgruppe Ressourcen

  • Kreislaufwirtschaft und Batterierecycling
  • Technisches Zentrum seit 2008 mit einer Fläche von ca. 850 m²Labor- und halbindustrielle Versuche
  • Verschiedene Zerkleinerungsanlagen für das Batterierecycling

Forschungsschwerpunkt im Batteriebereich: Mechanische Aufbereitung (Zerkleinerung)

  • Automatisierung der Demontage von LIBs und Packs
  • Sensorgestützte Aufbereitung von LIBs
  • Nassaufbereitungsverfahren

IWARU - Institut für Infrastruktur · Wasser · Ressourcen · Umwelt - FH Münster

Biomasse im Münsterland: Landwirtschaftliche Stärke trifft smarte Energielösungen

Das Münsterland zählt zu den führenden Biogas-Regionen Deutschlands. Mit über 200 landwirtschaftlichen Biogasanlagen und einer installierten Leistung von rund 100 MW_el bietet die Region ideale Voraussetzungen für Investitionen in die Bioenergie.

Eine besondere Stärke ist die ausgeprägte Agrarstruktur: Durch die hohe Viehdichte stehen große Mengen an Gülle und Mist als nachhaltige Substrate zur Verfügung. Ergänzt wird dies durch Pflanzenreste und Energiepflanzen wie Mais oder Getreide. Der Fokus liegt zunehmend auf umweltfreundlichen, ressourcenschonenden Einsatzstoffen.

Die meist dezentralen, mittelgroßen Anlagen (250–500 kW_el) sind häufig mit Blockheizkraftwerken (BHKW) verbunden und liefern sowohl Strom als auch Wärme. Zudem wird aufbereitetes Biogas als Biomethan in das gut ausgebaute Gasnetz eingespeist – für eine flexible Nutzung und Integration in überregionale Energiesysteme.

Auch die Forschung zur Biogastechnologie ist im Münsterland stark vertreten: Die FH Münster entwickelt mit Projekten wie VeBiT MSL zukunftsfähige Technologien, unterstützt durch die Landwirtschaftskammer NRW und regionale Forschungspartnerschaften.

Ein Vorzeigeprojekt ist der Bioenergiepark Saerbeck: Auf 90 Hektar Fläche vereint er Biogas-, Wind- und Solarenergie – ein gelungenes Beispiel für integrierte und dezentrale Energieversorgung im industriellen Maßstab.

Das Münsterland verbindet landwirtschaftliche Substanz mit technologischer Innovationskraft – ein attraktives Umfeld für Investitionen in Bioenergie und grüne Infrastruktur.

Anzahl Biogasanlagen und installierte Leistung © Münsterland e.V.

Wasserstoffregion Münsterland: Infrastruktur, Innovation und Umsetzungskraft

Das Münsterland entwickelt sich dynamisch zu einer zentralen Wasserstoffregion in Deutschland. Ab 2025 wird die Region im Norden an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen – bis 2032 entstehen rund 400 Kilometer Pipeline-Infrastruktur (davon 300 km umgewidmet, 100 km neu), die die gesamte Region erschließen. Zusätzlich entsteht mit dem Kavernenspeicher in Gronau-Epe eine der größten Speicherlösungen für grünen Wasserstoff in Deutschland: Ab 2027 können hier bis zu 66 Millionen Kubikmeter Wasserstoff gespeichert werden – ein zentraler Baustein für Versorgungssicherheit und Netzstabilität.

Doch nicht nur die Infrastruktur wächst – auch die Umsetzung in der Praxis schreitet voran: In Saerbeck zeigt ein integriertes Energieprojekt die Zukunft der Wasserstoffnutzung mit einem Megawatt-Elektrolyseur von Enapter und einem H₂-Blockheizkraftwerk von 2G Energy. In Münster nutzt das Ziegelwerk Janinhoff grünen Wasserstoff für die energieintensive Baustoffproduktion – ein Modellprojekt für die Dekarbonisierung der Industrie. Das Unternehmen L. Stroetmann setzt bereits Wasserstoff-Lkw im Regelbetrieb ein, und im Kreis Warendorf wird der erste Wasserstoffbus für den öffentlichen Nahverkehr vorbereitet.

Auch kleinere Betriebe gestalten die Energiewende aktiv mit: In Metelen entsteht eine smarte Betriebsstätte mit Wasserstoff, Erneuerbaren und Speichern – für mehr Autarkie und Netzentlastung. Der Kreis Steinfurt gilt in NRW als Modellregion für Wasserstoffmobilität, unter anderem durch das Konzept „Grüner Wasserstoff bewegt energieland2050“ und das HYMAT-Energie-Kompetenzzentrum als zentrale Umsetzungseinheit.

Ergänzt wird das regionale Engagement durch die grenzüberschreitende Initiative H2EART, Europas erste Wasserstoff-Valley mit Beteiligung aus zehn Ländern. Mit einem Gesamtvolumen von über 500 Millionen Euro und 58 Partnern entsteht entlang der europäischen TEN-T-Korridore ein starkes Netzwerk für Wasserstoffinnovation und -anwendung – mit dem Münsterland im Zentrum.

Foto 1 zu GREEN MÜNSTERLAND © Technologieförderung Münster GmbH

Kreislaufwirtschaft

© Münsterland e.V.

Ein zentrales Zukunftsthema ist die Kreislaufwirtschaft. Das Münsterland verfolgt dabei einen klaren strategischen Ansatz: Ressourcen sollen effizient genutzt, Wertstoffe im Kreislauf gehalten und Abfälle vermieden werden. Die Region versteht Kreislaufwirtschaft nicht nur als Umweltstrategie, sondern als wirtschaftlichen Innovationstreiber mit konkretem Mehrwert für Unternehmen.

Mit der Initiative „Kreislaufwirtschaftsregion Münsterland“ hat Münsterland e.V. gemeinsam mit Partnern ein starkes Netzwerk etabliert, das Unternehmen unterstützt, zirkuläre Geschäftsmodelle zu entwickeln, Materialkreisläufe zu schließen und neue Wertschöpfungspotenziale zu erschließen. Im Fokus stehen u. a. zirkuläres Bauen, biobasierte Kreisläufe sowie innovative Verpackungslösungen.

Zahlreiche Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen bringen ihre Expertise in regionale Projekte ein und machen das Münsterland zu einem zukunftsorientierten Standort für Circular Economy. Für Investoren eröffnet das attraktive Kooperationsmöglichkeiten – insbesondere an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit, Technologie und Produktion.

Weitere Informationen zur Initiative: Kreislaufwirtschaftsregion Münsterland | Kompetenznetzwerk